Lange Zeit galt der internationale Handel als eine der tragenden Säulen einer stabilen Weltordnung. Offene Märkte, internationale Abkommen und multilaterale Institutionen sollten wirtschaftliche Verflechtungen stärken, politische Spannungen entschärfen und damit die internationale Zusammenarbeit fördern. Doch diese Ordnung steht zunehmend unter Druck. Länder erheben hohe Zölle, setzen auf Protektionismus und brechen mit internationalen Regeln. Besonders unter Präsident Donald Trump haben die USA diesen Kurs eingeschlagen. So kündigte Trump hohe Zölle für Importe aus anderen Ländern an. Für die EU bedeutete dies zunächst Zölle in Höhe von 20 Prozent, diese wurden jedoch bereits nach wenige Tagen für 90 Tage ausgesetzt und die Zukunft bleibt hier ungewiss.
Doch auch andere Länder setzen zunehmend auf wirtschaftlichen Nationalismus. Die Europäische Union (EU) erhebt zusätzliche Abgaben auf Elektrofahrzeuge, die aus China importiert werden. China nutzt Handelsabkommen und Investitionen gezielt, um politischen Einfluss zu gewinnen. So investiert China seit 2013 im Rahmen der Belt and Road Initiative massiv in Infrastrukturprojekte weltweit – etwa in Häfen, Straßen, Eisenbahnlinien und Kraftwerke. Und der britische Premierminister Keir Starmer kündigte angesichts der neuen US-Zölle an, Pläne zur Verbesserung unserer heimischen Wettbewerbsfähigkeit vorantreiben zu wollen, damit die britische Wirtschaft weniger anfällig für diese Art von globalen Schocks sei.
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